Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures, MdL ermahnt die Staatsregierung zu mehr und sozial ausgerichteten Anstrengungen beim Ausbau des ÖPNV. „Auch eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung legt nahe, was wir bisher geahnt haben: Bäume umarmen reicht nicht, die Staatsregierung muss beim Ausbau des ÖPNV endlich umdenken. Wir brauchen eine soziale Ausrichtung des ÖPNV“, so Aures.
Die Kulmbacher Abgeordnete kritisiert die Staatsregierung, dass sie den Ausbau des ÖPNV und des Schienenverkehrs verschleppt. Die Landtags-SPD setzt sich seit Langem für einen kostengünstigen ÖPNV und das 365-Euro-Ticket für Stadt und Land, eine höhere Taktung von Bussen und Bahnen und eine bessere Anbindung von ländlichen Gegenden ein. Auch braucht es barrierefreie Bahnhöfe und ein sicheres Radverkehrsnetz, um den Umstieg vom Auto attraktiver zu machen.
Der kommunalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, der Hofer Landtagsabgeordnete Klaus Adelt moniert: „Egal ob es um die ÖPNV-Förderung, die Reaktivierung oder den Ausbau von Bahnstrecken oder neue Konzepte des Radverkehrs geht, die Staatsregierung schiebt die Verantwortung gerne weiter an die Kommunen. Damit kann man weder den Alltag von Menschen erleichtern noch das Klima retten. Das sagen wir schon lange und nun haben wir es mit der Studie abermals schwarz auf weiß.“
Die heute im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion erscheinende Studie des Beratungsinstituts des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Econ) unterstreicht, dass Bayern größere Anstrengungen beim Ausbau des ÖPNV unternehmen muss, um die Klimaziele zu erreichen. Der Verkehrssektor ist der größte Emittent klimaschädlicher Gase. Um das 1,5°C-Ziel zu erreichen, sollte der Verkehrssektor bis Mitte der 2030er Jahre klimaneutral sein. Was die Studie auch anspricht: Bayern ist stark vom motorisierten Individualverkehr geprägt, wohingegen der ÖPNV vergleichsweise schlecht ausgebaut ist.