Der Lkw-Verkehr in Bad Berneck verursacht seit Jahren Staus, Lärm- und Abgasbelästigung und sogar Beschädigungen an den Häusern in der Bad Bernecker Oberstadt. Um Staus auf der A 9 zu umfahren, nutzen Lkws immer wieder die Abfahrten bei Himmelkron, Gefrees und Marktschorgast. Der Umweg führt sie über Bad Berneck. Weil eine Lösung des Verkehrsproblems bislang nicht umgesetzt werden konnte, hatte sich die SPD-Stadtratsfraktion mit einer Petition an den Bayerischen Landtag gewandt. In seiner gestrigen Sitzung hat der Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr des Landtages beschlossen, sich selbst bei einer Ortsbesichtigung zeitnah ein Bild der Lage zu machen, berichtet die Landtagsabgeordnete Inge Aures.
„Wie belastend die Situation der Anwohner in Bad Berneck ist, haben mir Bürgermeister Jürgen Zinnert und SPD-Fraktionsvorsitzende Udo Sauerstein bereits vor Ort im Herbst eindrücklich gezeigt. Nun werden wir zusammen mit meinem Landtagskollegen Jürgen Baumgärtner vor Ort sehen, wie wir möglichst schnell eine Lösung im Sinne der Verkehrsberuhigung finden“, so Aures.
Über mögliche Abhilfen berichtet Aures aus dem Landtagsausschuss, dass das Verkehrsministerium ein Lkw-Abfahrtsverbot von der Autobahn bei Stauereignissen ablehne, weil dafür die rechtlichen Voraussetzungen fehlten und Lkws über das Straßennetz auch andere Orte anfuhren. Stattdessen sei eine Dauerbeschilderung an der Autobahn und im nachrangigen Straßennetz sinnvoller, die die Lkws auf das Durchfahrtsverbot der Bad Bernecker Oberstadt hinwiesen. Die Schaffung einer Wendemöglichkeit für Lkws, die sich bereits irrtümlich auf dem Weg nach Bad Berneck befänden, müsste mit den lokalen Straßenbaubehörden und den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach abgestimmt werden.
„Es gibt es noch viele offene Punkte, bis sich die Situation verbessert. Allen voran ist der zeitliche Horizont für die einzelnen Maßnahmen unklar. Ich finde es daher gut, dass sich der Verkehrsausschuss, Jürgen Baumgärtner und Inge Aures offiziell mit Bad Berneck befassen und vor Ort die Lösungsmöglichkeiten und deren Umsetzung diskutieren“, so der Initiator der Petition Udo Sauerstein.